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Ein Tierschutzhund zieht ein

Sie möchten einen Hund aus dem Tierheim bei sich aufnehmen? Diese Tipps verhelfen zu einem guten Start mit Ihrem neuen Gefährten.

© TOW|Pertschy© TOW|Pertschy

Das Kennenlernen

Lassen Sie sich auch im Tierheim Ihren Vorstellungen entsprechend beraten. Machen Sie sich vorab eine kleine Checkliste, welche Eigenschaften Ihnen wichtig sind, was der Hund bereits können sollte und wo für Sie Kompromisse möglich sind.

 

 

Folgende Fragestellungen könnten für Sie hilfreich sein:

  • Was ist über die Vorgeschichte des Hundes bekannt?
  • Gibt es gesundheitliche Themen, muss der Hund Medikamente nehmen oder bekommt er spezielles Futter?
  • Wie kommt der Hund mit Artgenossen und Menschen zurecht? Mag er Kinder?
  • Kennt der Hund andere Tierarten, wie z.B. Katzen, Kaninchen etc.?
  • Kann der Hund bereits alleine bleiben?
  • Ist er stubenrein?
  • Kennt der Hund Auto/Öffi fahren?
  • Gibt es Besonderheiten, die zu beachten sind? Wo gibt es noch Trainingsbedarf?

Die Liste kann beliebig Ihren Vorstellungen und Ihrer privaten Situation angepasst werden. Je besser Sie vorbereitet sind, desto besser können Sie eine Entscheidung treffen.

Ist der passende Hund ausgewählt, ist es daher ratsam, den Hund im Tierheim mehrmals zu besuchen, bevor Sie Ihre Entscheidung endgültig machen. Dabei hat man die Möglichkeit, noch Fragen zu stellen, Unklarheiten zu beseitigen und zu schauen, ob „die Chemie stimmt“. Bei Ihren Besuchen könnten Sie z.B. auch schon ein altes getragenes T-Shirt mitbringen, damit der Hund sich an den neuen Geruch gewöhnen kann.

Bei manchen Hunden ist es außerdem durchaus empfehlenswert, das neue Zuhause zu besuchen. Viele Hunde waren vielleicht über einen längeren Zeitraum im Tierheim und müssen sich erst wieder an ein „normales“ Wohnumfeld gewöhnen. Auch kann es sinnvoll sein, mit dem Hund die zukünftige Wohngegend zu erkunden. So kann der Hund sein neues Umfeld nach und nach kennenlernen und wird nicht von heute auf morgen mit der neuen Situation konfrontiert. Dies sollte allerdings immer individuell mit den Betreuer*innen abgesprochen und im Idealfall von einer/m professionellen TrainerIn begleitet werden.

Der Hund zieht ein: Tipps für die Anfangszeit

Wenn alles soweit vorbereitet ist, kann das neue Familienmitglied einziehen. Am besten plant man mindestens drei Wochen Urlaub ein, um den Hund und auch sich selbst bestmöglich auf die neue Situation einzustellen.

Wie lange ein Hund braucht, um sich einzuleben, ist sehr individuell und kann von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten dauern. Überlegen Sie sich hier also einen Plan B, falls Sie zum Beispiel nach einer gewissen Zeit wieder zur Arbeit müssen.

Gönnen Sie sich und Ihrem neuen Mitbewohner viel Zeit und Ruhe, um gemütlich anzukommen, damit sie sich aneinander gewöhnen können und sich insbesondere der Hund auf seine neue Wohnsituation einstellen kann. Gestalten Sie die Tage hier frei nach dem Motto „weniger ist mehr“.

Planen Sie Tagesabläufe und entwickeln Sie eine gewisse Routine in der ersten Zeit. Das gibt dem Hund Sicherheit und schafft Vertrauen!

Anfangs kann es hilfreich sein, mehrmals täglich kurze Spaziergänge zu machen und immer die gleichen Runden zu gehen, damit der Hund sich auch an die neue Umgebung gewöhnen kann, bevor man bei längeren Ausflügen neue Routen gemeinsam erkundet.

Vermeiden Sie in der Anfangsphase zu viel Stress und Aufregung. Den Restaurantbesuch mit Hund verschieben Sie besser auf einen späteren Zeitpunkt. Genauso die Besuche der Verwandtschaft, die das neue Familienmitglied unbedingt kennen lernen will. Auch Hundesport und Gruppentraining können in der Anfangszeit warten und Tierarztbesuche müssen, außer im Ernstfall, auch nicht in den ersten Wochen oder Monaten sein.

Ein erwachsener, gesunder Hund benötigt mindestens 17 Stunden Schlaf und Ruhephasen pro Tag. Bei Welpen, Hunden aus dem Tierschutz oder auch älteren Hunden kann dies auch mehr sein. Im Schlaf verarbeiten unsere Hunde Erlebtes, bauen Stress ab und füllen ihre Energiereserven wieder auf. Daher ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Hund genügend Ruhephasen und einen passenden Schlafplatz hat, wo er sich entspannt zurückziehen kann.

Mögliche Startschwierigkeiten

Trotz sorgfältiger Vorbereitung kann es zu Schwierigkeiten nach dem Einzug kommen. Manche Verhaltensweisen zeigen sich erst im Alltag oder entstehen durch den Umzug bzw eine neue Umgebung.

Einige Hunde sind anfangs sehr ruhig und wirken „brav“, weil sie noch überfordert und nicht so recht angekommen sind. Hier tauchen mögliche Schwierigkeiten oft erst nach der Eingewöhnungsphase auf, wenn der Hund Vertrauen gefasst hat und sich traut, seine wahre Persönlichkeit zu zeigen. Startschwierigkeiten kann es z.B. in folgenden Bereichen geben:

  • Stubenreinheit
  • Trennungsstress
  • Leinenaggression

Daher wird empfohlen, sich von Anfang an eine/n professionelle/n Hundertrainer/in zu suchen. So können Sie Ihren Hund von Anfang an gut unterstützen, das unerwünschte Verhalten festigt sich nicht, und Sie bekommen Anleitung und Hilfestellung, wie Sie sich und Ihrem Hund in schwierigen Situationen helfen können.

Buchtipps

„Leben will gelernt sein“ von Birgit Laser und Wibke Hagemann
„Calming Signals“ von Turid Rugass

 Redaktioneller Hinweis: Wir bedanken uns bei Irene Husczawa, Hundetrainerin und Verhaltensberaterin, für die Zurverfügungstellung dieses Textes.

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